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Die Erzählungen des Sadeks I: Das Bekenntnis

von Rianndrah


„Verlierer, nicht einmal einfache Zauber schaffst Du!“
Er sah sich um. Hinter ihm waren diese Jungen - oder sollte er eher sagen seine Klassenkameraden? Der Lehrer schien es auch nicht einzusehen, ihn in Schutz zu nehmen. Seiner Meinung nach hatte er es nämlich nicht verdient, diese Schule zu besuchen, sondern verdankte seine Aufnahme nur dem Umstand, dass seine Eltern Hohepriester Terajas waren. Was hatte ihm dieser Umstand bisher gebracht? Nichts außer Ärger. Er war nicht begabt genug und wurde ihren Anforderungen nicht gerecht. Der Lehrer erklärte etwas, doch Kades hörte nicht mehr zu. Er stand auf und lief hinaus. Vor der Stadt war ein kleiner Wald. Er registrierte nicht, wie er die Stadt langsam hinter sich ließ, während er tiefer in den Wald vordrang. Das Laufen erschöpfte ihn und so hörte er damit auf. Als er sich umsah, fand er sich in dichtem Wald wieder. Er rief - nein, er schrie:
Teraja, wieso strafst Du mich? Teraja, was habe ich verbrochen? War ich Dir kein guter Diener? Teraja, antworte mir!“
Der Wald wurde auf einmal etwas dunkler. Kades hörte eine Stimme in seinem Kopf.
„Kades, willst Du Macht oder Rache für das, was man Dir antut?“
Kades nickte.
„Dann bist Du auf dem richtigen Weg, auf meinem Weg, auf dem Weg der Dunkelheit. Ich kann Dir Macht geben, wenn Du mir dafür deine Treue gibst.“
„Meine Treue. Teraja, wieso bietest Du mir dies erst jetzt an?“
„Weil ich nicht Teraja bin. Ich bin jener, den ihr als Curulum kennt.“
„Meine Treue willst Du also. Im Gegenzug bekomme ich Macht?“
„Genau.“
„Teraja, hat mir noch nie etwas Gutes getan, also ist es leicht, meine Treue einem anderen Gott zu geben.“
„Willkommen auf dem richtigen Pfad, Kades!“


Am nächsten Tag lachten die anderen ihn in der Schule wieder aus als er es nicht schaffte, ein Irrlicht zu beschwören. Wieder hörte er die Stimme in seinem Kopf.
„Konzentriere Dich. Spürst Du, wie die Macht in Dir wallt? Nutze diese Macht um die Spötter eines Besseren zu belehren“
Kades konzentrierte sich nach innen gerichtet und tatsächlich spürte er eine finstere Macht in sich schlummern. Er sandte ein paar Strahlen dieser Macht aus und einer seiner Mitschüler wurde von heftigen Krämpfen geschüttelt. Kades lachte. Er besann sich abermals nach innen. Dieses mal nahm er ein Stück der Macht und versuchte aus ihr ein Tier zu formen. Fast wie besessen drängte sich ihm eine Krähe auf. Als er die Augen öffnete saß auf seiner Schulter die prächtigste Krähe, die er je sah. Sein Lehrer sah ihn erstaunt an.
„Du scheinst kein Irrlicht hinbekommen zu wollen. Aber eine Krähe bekommst Du hin. Dies ist höchst eigenartig, aber es zeigt, dass auch Du über große Macht verfügst.“
Keiner seiner Mitschüler lachte mehr über ihn. Wann immer seine Mitschüler einen Zauber lernten, schaffte er einen ähnlichen Zauber, aber niemals den selben.

Es war Abend. Kades sollte eigentlich schon schlafen, doch er spürte, das etwas faul war. Deshalb schlich er die Treppe hinunter zum Wohnzimmer.
„Ihr Sohn - ich glaube er setzt dunkle Magie ein!“
„Wenn dies sich bestätigen sollte, so informiert uns erneut, wir werden dann die nötigen Schritte einleiten.“
„Gehabt Euch wohl.“
„Ihr ebenso.“
Kades war sich unsicher, was er nun tun sollte, als er plötzlich wieder eine Stimme hörte.
„Sorge dafür, dass er Dich nicht frühzeitig verrät.“
Kades wartete bis seine Eltern schlafen gegangen waren und schlich sich danach aus dem Haus. Er stülpte sich einen Tarnzauber über und lief in das Haus seines Magisters. Die Tür war unvorsichtigerweise nicht verriegelt gewesen. Als er am Bett des Lehrers stand, wandte er seinen Geist nach innen, zog einen mächtigen magischen Faden nach außen und warf ihn auf den Lehrer. Dieser fing an sich vor Schmerzen zu krümmen.
„Wenn ihr noch einmal sagt, ich stünde mit dem dunklen Gott im Bunde, werde ich Euch töten müssen.“
„Kades... Sadek... die Prophezeiung... sie wird also wahr...“
Der Lehrer schrie vor Schmerzen auf.
„Ich werde nichts mehr sagen, nur mach, dass die Schmerzen aufhören!“
Kades rief den Magischen Faden zurück.

Kades stand im Unterricht, sein Lehrer stand vor ihm. In letzter Zeit hatte er ihn respektvoll behandelt. Er sah sich an, wie Kades einen Wurm in einen kleinen Vogel verwandelte und wieder zurück, nickte anerkennend und ging zum nächsten Schüler. Kades dachte
„Wie gern ich doch wüsst' was er denkt.“
Plötzlich hörte Kades eine Stimme in seinem Kopf, was ihn so erschrak, dass er den Wurm versehentlich aus seinem magischen Feld entkommen ließ.
„Ich sah gerade bei Dir vorbei, um zu sehen was Du machst und hörte deine Gedanken. Die Fähigkeit Gedanken zu lesen wäre für Dich wahrlich günstig bei Deiner Aufgabe.“
„Findet ihr?“
„Ich finde es. Deswegen werde ich Dir diese Macht verleihen. Sie ist eigentlich eine göttliche Gabe, aber ich versprach Dir mehr Macht, als je ein Sterblicher vor Dir hatte. Konzentriere Dich nun auf den Kopf deines Lehrers und stelle Dir vor, außer diesem Element und Dir gäbe es nichts anderes mehr auf der Welt.“
Kades schloss die Augen. Zuerst konnte er die Umgebung nicht ausblenden, doch dann gelang es ihm immer besser. Erst leise dann lauter werdend hörte er den Fluss der Gedanken seines Lehrers.
„Er ist Sadek... nein es kann nicht... die Prophezeiung, sie wird sich erfüllen... ich muss... er wird mich dafür... denkst Du er kann?... ich werde...“
Kades brach das Gedankenlesen ab, einen kurzen Moment sah er sich verwirrt um. Dann erkannte er, dass er noch immer im Klassenraum stand, sein Wurm war inzwischen weit weg gekrochen.
„Er wird Dich verraten! Du musst ihn töten, Kades. Er weiß zu viel.“
Nach dem Unterricht ging Kades auf seinen Lehrer zu und bat ihn um ein Treffen an diesem Nachmittag im Wald.

Unbehagen erfüllte Kades, denn es würde das erste Mal sein, dass er tötete. Er spürte, dass der dunkle Gott in seiner Nähe war. Kades schloss seine Augen und konzentrierte sich auf seine Umgebung - ein weiterer Trick, den ihm Curulum verraten hatte. Wenn jemand kam, so würde er ihn sehen, lange bevor derjenige ihn sah. Dieser Lehrer, er war nur eine Kreatur, ein niederes Wesen, das seinen höheren Plänen im Weg stand. Oder war er doch ein Mensch? Nein, so durfte Kades nicht denken. Der Lehrer war eine niedere Kreatur - nicht wert, einen Gedanken an ihn zu verschwenden. Doch ehe Kades' innerer Streit ausarten konnte, kam der Lehrer schon näher. Kades konzentrierte sich, er musste Magie sammeln. Der Lehrer würde sich sicherlich nicht ergeben, ohne gekämpft zu haben. Kades öffnete die Augen.

„Sei gegrüßt Kades. Oder sollte ich Sadek sagen?“
„Wieso Sadek?“
„Weil ich fürchte, dass Du der bist, der die Prophezeiung erfüllen wird. Du bist Sadek. Du bist jener, der Licht und Dunkelheit einen wird. Aber ich fürchte, Du hast Dich nicht mit mir treffen wollen um zu plaudern, sondern um mich zu ermorden. Du hast schon einen Teil Deiner göttlichen Fähigkeiten, oder? Ich will Dir als Lehrer eine letzte Lektion geben: dein ärgster Feind kommt immer von dort, wo Du ihn nicht erwartest. Und nun töte mich. Aber mache es sauber!“
Kades konnte es nicht fassen. Sein Lehrer würde sich einfach so umbringen lassen. Kades konzentrierte Magie in großem Maße und ließ sie wieder fallen. Er konnte es nicht. Er konnte keinen Menschen umbringen.
„Bist Du zu schwach, um mir zu dienen? Bist Du doch nicht so stark wie ich dachte? Du wirst noch viele töten müssen. Tue es jetzt!“
„Aber ich kann nicht.“
Kades sah, dass sich so etwas wie ein freudiges Lächeln auf dem Gesicht des Lehrers zeigte.
„Du kannst es nicht. Ich wusste, Du bist noch nicht verloren! Zeige Dich bereit Buße zu tun und ich zeige Dir den Weg zurück ins Licht!“
Kades wollte etwas erwidern, doch er spürte, wie eine dunkle Macht die Kontrolle über seinen Körper ergriff, Magie sammelte und einen riesigen Flammenball schleuderte. Der Lehrer verbrannte, ohne dass nur der geringste Rest von ihm übrig blieb. Kades sah ungläubig seine Hände an. Hatte er das Blut nun an seinen Händen? Würde er sein Gewissen je wieder reinwaschen können?
„Ich glaube, das mit dem Töten müssen wir nochmal üben.“
„Wie meint Ihr das?! Ich soll noch einen Menschen umbringen?“
„Mit jedem Mord wirst Du Dich mehr daran gewöhnen zu töten. Du musst deinen Gegner als Kreatur sehen, nicht als Mensch.“
„Aber ich kann doch nicht.“
„Doch. Oder wie willst Du bei Deiner Bekenntniszeremonie alle Hohepriester des Lichts töten, wenn Du nicht einmal schwache Zauberer töten kannst? Also los, in einigen Metern Entfernung ist eine alte Frau auf Kräutersuche!“
An diesem Nachmittag starben mehr als vier Menschen eines grausamen Todes, während Kades sich daran gewöhnte zu töten.

Im Unterricht - Kades Klasse hatte einen neuen Lehrer bekommen - schöpfte Sadek wieder die Gedanken seiner Mitschüler ab, als er auf einmal einen Gedanken einfing der ihm nützlich erschien.
„Wieso lerne ich den Müll überhaupt? Dieses dauernde Gerede von Barmherzigkeit geht mir langsam auf den... Vielleicht sollte ich versuchen ob die Dunklen mich wollen... Ich sollte mich wirklich mal umsehen...“
Kades brach die Verbindung ab. In der nächsten Stunde - es war eine Geschichtsstunde - setzte er sich neben den Schüler der an Teraja zweifelte. Er schrieb einen Zettel.
Ich habe das Gefühl Du zweifelst an Teraja?
Stimmt wohl. Woher weißt Du dies?
Ist jetzt nicht wichtig. Wichtig ist nur, dass ich Dir einen Platz bei den Anhängern Curulums verschaffen könnte, wenn Du Dich mir als treu erweist.
Könntest Du? Hoch interessant. Es gibt mehr die an Teraja zweifeln. Treffen wir uns heute Nachmittag im Wald.

Der Wald schien dunkel, als Kades ihn betrat. Bald fand er die Gruppe Jugendlicher, zu denen auch sein Mitschüler gehörte. Sie nickten, als sie ihn kommen sahen.
„Du meinst also, wir könnten uns, wenn wir Dir helfen, auf die dunkle Seite schlagen?“
„Ja, das meine ich.“
„Wie kommst Du darauf?“
„Der dunkle Gott gab mir einen Teil seiner Macht.“
„Das behauptest Du doch nur. Beweise es!“
Kades formte einen Feuerball und schleuderte ihn auf den Redner. Dieser formte hastig einen magischen Schild und erhielt diesen mit Mühe und Not aufrecht. „Wenn Du es noch einmal wagst, an mir zu zweifeln, werde ich Dich töten!“
„Ja Kades“
entgegnete er ehrfurchtsvoll. „Also, wie ist dein Weg, der uns ins Nichtlicht führt?“
„Wir müssen bei der Zeremonie, bei der wir uns zu Teraja bekennen sollen, die Hohepriester töten.“
„Aber die sind doch viel mächtiger als wir!“
„Nein, nicht stärker als ich. Ihr müsst mir nur helfen.“


Kades war angespannt. Es fühlte sich falsch an, was er tat; wie er in seinem feierlichen Gewand in den Tempel der Teraja einschritt; wie er sich setzte und der Priester die Zeremonie begann.
„Wir alle haben uns hier versammelt, um neue Priester auf Terajas Weg zu begrüßen. Wir alle haben uns hier versammelt im Namen Terajas, der Allmächtigen, der Schöpferin des Guten und Quells der ew'gen Kraft. Die hier anwesenden Priesterneulinge, ich frage Euch: Fühlt ihr Euch berufen, Teraja zu dienen?“
„Nein!“
rief Kades und griff in diesem Moment den Oberpriester mit einem Schattengeist an. Die anderen sahen geschockt zu Kades und griffen ihn mit ihrer magischen Macht an. In dem kleinen Tempel begann eine Schlacht, die später als die erste Sadek-Schlacht in die Geschichte eingehen würde. Immer deutlicher zeichnete sich ab, dass die Priester auf verlorenem Posten standen. Ihre Leichen lagen in vielen Ecken des Raumes, Kades' Anhänger hingegen waren fast unversehrt. Doch plötzlich flutete ein helles Licht durch den Saal und Kades und sein Gefolge fanden sich in einem engen Keller wieder...



geschrieben von: Theana
Kampfgebiet: Die Festung des LichtsKampfgebiet: Die Festung des Lichts

Diese Festung wurde von den Priestern der Teraja zum Schutze ihres Tempels errichtet, der in der Mitte der Festung zu finden ist. Die Priester dulden nur sich selbst und einige wenige Kreaturen, mit denen sie zusammenarbeiten innerhalb der Festungsmauern und greifen jeden Eindringling ungeachtet seiner Absichten sofort an.

Zauber: ToxinwelleToxinwelle

Der Anwender versprüht großflächig einen grünen Nebel aus unzähligen feinen Gift- und Säuretropfen, der alle Gegner des Magiers einhüllt. Die Toxinwelle verursacht bei ihren Opfern zwar nur 1-3 Schadenspunkte, vergiftet sie jedoch bis zu einer Anzahl an Vergiftungen, die den Wunden des Opfers plus eins entspricht. Außerdem besteht eine Chance von 5%, dass die Verteidigung des Opfers um einen Punkt sinkt.

Gegenstand: Phasenmodifikator

Ein Phasenmodifikator kann auf Phasengegenstände angewendet werden und dabei für unterschiedliche Effekte sorgen.