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Die Erzählungen des Sadeks II: Der Aufstieg

von Rianndrah

Nachdem sich seine Augen wieder an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah Kades sich um. Er meinte, in der Ecke einige schimmlige Knochen liegen zu sehen. Seine Kameraden standen direkt um ihn herum.
„Wo sind wir?“
„Ich weiß es nicht.“
Kades dachte darüber nach, was passiert sein könnte und kam schließlich zu dem Schluss, dass er und seine Kameraden wohl von Teraja aus deren Tempel entfernt worden waren. Nur wohin? Er sah sich nochmals eindringlicher um. Der Keller war quadratisch und fast zu eng für die gesamte Bande. An der einen Wand gab es eine Tür. Kades lief zu ihr und versuchte sie zu öffnen, doch sie verweigerte ihm ihren Dienst.

Plötzlich hörte Kades Schritte, die eine Treppe hinunter zu gehen schienen. Waren das Lichtdiener, die nun mit ihm abrechnen wollen würden? Kades sammelte seine gesamte magische Kraft mit seinem Geist und konzentrierte sich auf die Tür. Wenn jemand feindliches hindurch kommen würde, so würde er ihm mit aller Macht Widerstand leisten. Ein Schlüssel wurde im Schloss herumgedreht, langsam öffnete sich die Tür und herein kam ein schmächtiger Mann mit einem offenbar alten Priestergewand.
„Seid gegrüßt. Ihr müsst Kades sein. Curulum hat Dich schon lange angekündigt.“
„Ja, ich bin Kades. Wer seid ihr?“
„Ein Diener seiner Boshaftigkeit, mein Name spielt keine Rolle. Folgt mir hinauf in den Saal der Dunkelheit.“
Kades folgte dem Alten durch einige Gänge und Fluchten zu dem wohl Innersten des Tempels des Curulum - es war ein Raum mit einem Kuppeldach, das auf mehreren Marmorsäulen ruhte. In der Mitte des Raumes war ein Becken, von dem eine finstere Macht ausging. Um das Becken herum standen mehrere Priester.
„Kades, du hast mir damals im Wald den Gehorsam geschworen. Nun wiederhole den Schwur vor meiner versammelten Hohepriesterschaft. Sie werden dich durch das Ritual leiten, das dich zu meinem treuesten Diener macht.“ Curulum verstummte. Einer der Priester, die um das Becken standen, trat vor und sah sich Kades gut an.
„Du bist also der Auserwählte. Ich hatte mir dich größer vorgestellt.“
Kades lachte.
„Nun, ich bin nur so groß wie ich bin, aber meine magische Macht ist eine größere.“
„Nun, bist du bereit, Curulum für alle Lebzeiten zu dienen, Ihn zu verehren und seine Macht zu mehren?“
„Ja, das bin ich.“
„Nun dann gehe in das Becken - tauche hinein und wieder heraus.“
Kades tat wie ihm geheißen. Als er den Kopf aus dem Wasser hob, sprach der Priester:
„Fortan sollst du unter dem Namen 'Sadek - der Dunkle' im Orden bekannt sein.“
Sadek, wie Kades nach der Zeremonie heißen sollte, wunderte sich, dass die dunklen Priester genau diesen Namen für ihn ausgewählt hatten. Hatte nicht sein Lehrer etwas davon gefaselt, dass er Sadek hieße? War es Zufall oder sollte er wirklich der sein, der alle einen sollte?

Sadek rannte. Er rannte als ginge es um sein Leben. Er stand mitten auf einem Schlachtfeld. Die Schlacht schien längst ausgetragen, um ihn herum lagen Leichen. Es waren nicht nur Menschen, die tot da lagen, sondern auch andere Wesen wie die Zentauren. Goblins lagen da, als wären sie tot - nein, nicht als wären sie; sie waren es. Unausweichlich aus dem Leben gerufen. Sadek wusste: er war nur nicht gestorben, weil er es nicht konnte. Ihm war der Tod verwehrt. Er musste einen kurzen Moment innehalten, um sich zu erholen. Während er nach Luft japste, sah er sich die Leiche direkt vor ihm genauer an. Die Gesichtszüge kamen ihm unheimlich bekannt vor. Dann erkannte er sie: es war sein Vater. Ohne Vorwarnung fing der an zu sprechen:
„Kades... du bist es... Du... hast uns ermordet!“
„Aber Vater, ich habe doch nur einen Krieg geführt, den mir die Götter vorgaben!“
Sadek hörte seine eigene Stimme als wäre sie eine fremde. Plötzlich wusste er, das dies alles ein Traum war.
„Kades, es ist... noch... nicht... zu spät. Noch... kannst du alles ändern!“
Sadek erwachte. Auf seiner Stirn standen Schweißtropfen. War es falsch, was er tat? Was würde in der Zukunft kommen? War dies eine Vision gewesen oder nur ein einfacher Traum? Konnte er ihn vergessen oder sollte er ihn für voll nehmen und der Geschichte an dieser Stelle ein Ende setzen?

Sadek bekam Unterricht wie es einem jeden neuen Hohepriester zustand. Er lernte Zauber, die in ihrer Grausamkeit nicht zu übertreffen waren. Sadek war ein sehr guter Schüler. Die Macht, die ihm Curulum gegeben hatte, machte es für ihn einfach, selbst komplizierteste Zauber zu lernen. Nach und nach erkannte Sadek, dass ihm Curulum wohl mehr Macht zugesprochen hatte, als er sich am Anfang bewusst gewesen war.

Der Auserwählte stand im Ring, sein Gesicht auf seinen Gegner gerichtet. Sein Gegner war ein mächtiger Mann, der oberste der Hohepriester. Sadek hatte ihn, ohne es zu wollen, herausgefordert, als er meinte, dass das Amt, das jener innehatte, ja eigentlich ihm selbst als Auserwählten des Curulum zustehe. Der feindliche Magier murmelte einige Beschwörungen. Ein unheimlicher Wind kam auf und es wurde sichtlich dunkler. Das gesamte Kampffeld befand sich in einer Wolke aus Dunkelheit. Sadek wußte, das Curulum anwesend war, um sich das Spektakel nicht entgehen zu lassen. Der Adjutant gab das Zeichen und der Kampf brach los. Sadek machte als erster einen Fehler: sein Schild wurde durchlässig und ihn traf ein Fluch der Schmerzen. Sadek wandt sich under Qualen, vergaß jedoch nicht, seinen Schild wieder zu schließen. Die Lage wäre für andere schon verloren gewesen, doch Sadek wollte nicht aufgeben. Er wollte nicht sein Leben verlieren. Dieser Hang an seinem Leben machte ihn stark. Er schleuderte gebündelte Magie auf seinen Gegner und dieser brach durch die auf ihn treffende Energie augenblicklich zusammen. Als sein Gegner am Boden lag grinste Sadek und schickte einen Faden quälender Magie in den Körper seines Gegners.
„Ihr habt verloren, Schwächling.“
„Mach... dass... es... aufhört... weh zu tun!“
„Ich kann es stoppen, aber nur, wenn Ihr mir erzählt, was ihr über die Legende des Sadek wisst!“
„Ich... tue... alles...nur... mach ... dass... der... Schmerz... aufhört!“
Sadek zog den Faden zurück.
Sichtlich erleichtert richtete sich der geschundene Magier wieder auf.
„Die Legende des Sadek besagt, dass eines Tages jemand durch alle Götter die benötigte Macht erhalten würde, um die zwei Städte der Teraja und des Curulum zu vereinen. Wie das genau geschieht sagt die Geschichte leider nicht aus.“
„Nun, dann ruhe nun in Frieden!“
Sadek sandte Magie aus, die die Lebensflamme des alten Magiers endgültig auslöschte.

Sadek stand nun wieder in dem Raum, in dem er die ewige Treue zu Curulum geschworen hatte. Es waren alle Hohepriester anwesend - jeder wollte Sadek persönlich gratulieren. Doch zuerst galt es eine Zeremonie durchzustehen. Der als Ersatz für den Obersten Priester gewählte Magier begann zu sprechen.
„Wir haben uns hier aus einem Grund versammelt, der allen klar sein dürfte: Wir werden heute unseren neuen Oberpriester weihen. Sadek, tretet vor.“
Sadek tat wie geheißen.
„Sadek, schwört ihr, immer im Namen Curulums zu handeln und sein Wort zu verbreiten?“
„Ich schwöre.“
„Somit seid ihr von nun an der neue oberste Priester des Dunklen Ordens des Curulum.“
Lauter Jubel brach im Saal aus.

Zu seinen neuen Pflichten als oberster Priester gehörte nun auch das Empfangen von Besuchern an, welche die Weisheit Curulums brauchten. So kam eines Tages auch einer daher, der ausgemergelt aussah. Seine Kleidung war zerfetzt, aber sauber. Sadek sah in dessen Gedanken, dass sein Anliegen ihm sehr wichtig war. Deswegen entschied er sich, ihn vor zu lassen.
„Seid gegrüßt!“
„Seid gegrüßt. Mit welchem Anliegen tretet ihr an mich heran?“
„Vor nicht allzu langer Zeit bekehrte sich mein Bruder zur Dunkelheit. Er brachte viele unserer Hohepriester um und trotzdem muss ich ihm etwas geben. Könntet Ihr - nein es wäre vermessen zu hoffen - diesen Brief an ihn weitergeben? Sein Name war Kades.“
„Gebt mir den Brief.“ Sadek überlief ein Schauer des Erkennens. Sollte dies sein Bruder sein? “
Bruder! Komm, lass dich drücken“
„Kades, bist du es wirklich? Ich habe dich so vermisst!“
Sadek floss eine Träne die Wange herunter.
„Meine Eltern haben mich also nicht verstoßen, trotz dessen was ich tat?“
„Nein, Mutter und Vater sandten mich los Dir diesen Brief zu bringen.“
„Warte hier, dann kannst Du die Antwort mit nach Hause nehmen.“
„Sie sind tot. Die Antwort werden sie nicht mehr bekommen können.“

Lieber Kades,
ich weiß nicht, was aus Dir wurde oder geworden ist, jedoch sollst du wissen, dass, was immer du tust, wir hinter Dir stehen. Dein Verrat brachte uns hier in große Schwierigkeiten. Wir wurden gefangen genommen, gefoltert und werden angeklagt, Dir geholfen zu haben. Aber deine Aktion war ein Erfolg, so scheint es uns. Es starben viele der Hohepriester und insgesamt stehen wir nun geschwächt da, falls es einen Krieg geben sollte. Wenn dein Gott uns also überrennen möchte, so kann er dies tun.
Gruß
dein Vater.

Sadek durchlebte einige unruhige Tage. Sein Bruder hatte gebeten bei ihm bleiben zu dürfen. Ein Wunsch, dem Sadek gerne stattgab. So hatte er wenigstens einen Verbündeten in seiner Nähe, der sicher immer zu ihm halten würde.

Sadek hatte einen freien Nachmittag. Aus irgendeinem Grund konnte er sich jedoch nicht in sein Bett lümmeln, ohne direkt wieder aufstehen zu müssen. Er war einfach zu unruhig. Deswegen lief er im Park des Tempels umher, ohne zu wissen, wohin er eigentlich wollte. Er hatte gerade den Rand des Parks erreicht, als er eine Stimme hörte.
„Sadek, lausche meiner, ich habe Dir ein Angebot zu machen, das du nicht ablehnen kannst.“
„Welch Angebot mag dies sein? Wer seid Ihr?“
„Ich? - Ich bin Heraios, die Göttin der Weisheit und des Ausgleichs. Ich habe Dich erkoren die beiden streitenden Parteien zu einen - Eine Einigung die bisher keinem gelang.“
„Ich soll also die beiden Streithähne einen? Was gebt Ihr mir dafür?“
„Die letzte eurer Mächte, die euch noch fehlt: die Unsterblichkeit.“
„Die Unsterblichkeit? Ich werde darüber nachdenken.“
„Lass Dir Zeit, denn davon wirst Du genug haben. Ich weiß, dass du in deinem Streben nach Macht annehmen wirst.“
„So? Werde ich?“
„Es ist Dir vorherbestimmt. Siehe, wenn du diese Macht hättest, dann wärst Du ein Gott unter Sterblichen.“
„Wahrlich ein gutes Angebot.“
Sadek ging weiter. Sollte er dieses Angebot tatsächlich annehmen? Wie würde es sein, jeden sterben zu sehen, während er weiterlebte, ohne selbst zu altern?
Einige Tage später ging Sadek wieder durch den Park. Er hatte sich entschieden, war sich aber nicht sicher, ob seine Entscheidung die richtige war.
„Sadek, ich sehe Du kommst wieder. Ich denke, Du hast Dich entschieden?“
„Ja, das habe ich.“
„Und wie lautet Deine Antwort?“
„Ja, ich werde Euer Angebot annehmen.“
„Wunderbar. Nun werde ich dich lehren unsterblich zu werden. Fühle in Dich und spüre das Ende deines Lebens.“
Sadek fühlte in sich und tatsächlich: Da war etwas andersartiges tief innerhalb seiner Macht. Er ging geradewegs darauf zu.
„Und nun stürze Dich in Dein Ende. Ich werde Dich davor bewahren dass Du stirbst. Dein Ende wirst du ab diesem Moment immer wieder überleben.“
Sadek ließ sich auf den Punkt in seinem Innersten zufallen, der sein Ende sein sollte.

Er stand auf dem Schlachtfeld. Um ihn herum starben Menschen, Zentauren, Wölfe und Orks. Plötzlich registrierte er eine Bewegung hinter sich. Er wollte sein magischen Schutz ausweiten, doch es war zu spät: ein Dolch traf ihn in den Rücken. Unglaubliche Schmerzen breiteten sich in seinem gesamten Körper auf. Sadek fühlte sich dem Tode nahe.

„So wärst du gestorben, aber nun wirst du nicht mehr sterben. Dein Leben wird kein Ende mehr finden.“
Sadek lächelte triumphierend.

Sadek hatte eine große Versammlung einberufen. Viele der Dunklen hatten sich auf dem Stadtplatz eingefunden. Die Menge schien unruhig, als ob sie ahnte, worum es ginge.
„Ich erbete Deinen heiligen Geist für diese Versammlung, oh Curulum!“
„Wir erbeten Deinen Geist. Möge Sadek in Deinem Sinne reden!“ antwortete die Menge einstimmig.
„Ich habe Euch heute hier versammelt um Euch von einem Auftrag zu erzählen, den mir einer der Götter gab. Ich soll euch und die Lichtlinge vereinen. Als gleichberechtigte Partner sollen wir durch die Welt gehen und eine große Stadt für die Menschheit errichten.“
In der Menge kam ein Geraune auf. Oft waren Phrasen zu hören wie „Das kann doch nicht sein.“.
Sadek erhob wieder seine Stimme.
„Ich bitte Euch alle Euch in dieser Sache hinter mich zu stellen. Wenn jemand die Einigung erreichen kann, dann ich.“
Plötzlich schien es auf dem Platz dunkel zu werden, da sich eine unheimliche Präsenz darüber ergoss.
„Niemals werde ich zulassen, dass Du dies schaffst, Sadek! Niemals sollst Du mehr in meinen Reihen predigen. Und nun verschwinde, ehe ich dich töte!“



geschrieben von Theana
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